Am 22. Mai 2025 war der Deutsche Schaustellerbund e.V. gemeinsam mit Vertretern hanseatischer Schaustellerverbände zu Gast im Deutschen Bundestag, um sich intensiv mit Abgeordneten über die drängenden Herausforderungen rund um die Sicherheit und Zukunft traditioneller Brauchtumsveranstaltungen auszutauschen.

Zu den Teilnehmern gehörten neben DSB-Präsident Albert Ritter und Hauptgeschäftsführer Frank Hakelberg die Vorsitzenden des Schaustellerverbandes Hamburg von 1884 e.V. Robert Kirchhecker und Christian Müller, Karl-Heinz Heine, Zweiter Vorsitzender des Schaustellerverbandes des Landes Bremen e.V., Benno Fabricius, Erster Vorsitzender, sowie Sascha Kirchhecker, Schriftführer des Schaustellerverbandes Lüneburg und Umgebung e.V.

In Gesprächen mit dem Ersten Parlamentarischen Geschäftsführer der SPD-Bundestagsfraktion, Dirk Wiese, dem verteidigungspolitischen Sprecher der SPD, Falko Droßmann, sowie den Mitgliedern des Innenausschusses, Ingo Vogel MdB und Sebastian Fiedler MdB, konnte der DSB zentrale Anliegen der Branche direkt an entscheidende politische Stellen herantragen.

Im Mittelpunkt des Austauschs stand die Gefahrenabwehr auf traditionellen Volksfesten, Kirmessen, Jahrmärkten, Dulten und Weihnachtsmärkten – sowie die daraus resultierenden steigenden Standplatzgebühren für Schaustellerbetriebe. DSB-Präsident Albert Ritter machte deutlich, dass die Verantwortung für die Herstellung von Sicherheit beim Staat liege und deren Kosten nicht auf die Beschicker solcher Veranstaltungen abgewälzt werden dürfen. Mit Sorge wird gesehen, dass die Ordnungsbehörden gerade von ehrenamtlichen Veranstaltern, also z. B. Schützen, Feuerwehren, Karnevalisten und Heimatvereinen, ein Sicherheitsniveau verlangen, dessen Erfüllung außerhalb der Verhältnismäßigkeit liegt. Um das Fortbestehen dieser kulturellen Ereignisse langfristig zu sichern, sei eine politische Entlastung dringend erforderlich.

„Das immaterielle Kulturgut von Kirmes, Karneval und Schützenwesen ist ein fester Bestandteil unserer gesellschaftlichen Identität. Es lebt vom Ehrenamt – und genau dieses braucht eine starke politische und gesellschaftliche Rückendeckung statt weiterer Kostensteigerungen“, so DSB-Präsident Albert Ritter.