DSB – Deutscher Schaustellerbund e.V.

Zukunft der Schaustellerbranche im Fokus – DSB im Dialog mit dem Tourismusausschuss des Deutschen Bundestags

DSB zu Gesprächen im Tourismusausschuss. Von links: Andreas Horlbeck, Anja Karliczek, Frank Hakelberg, Albert Ritter, Bethel Thelen, Kevin Kratzsch
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Am 17. November 2025 traf der Deutsche Schaustellerbund in Person von Präsident Albert Ritter, den Vizepräsidenten Andreas Horlbeck, Kevin Kratzsch und Bethel Thelen sowie Hauptgeschäftsführer Frank Hakelberg die Vorsitzende des Tourismusausschusses des Bundestages, Anja Karliczek, um sich über zentrale Zukunftsfragen der Schaustellerbranche auszutauschen.

Im Mittelpunkt des Gesprächs stand der Erhalt der Rahmenbedingungen, die für den Betrieb von Volksfesten und Weihnachtsmärkten unerlässlich sind. Ein zentrales Thema war dabei das Bargeld. Der DSB betonte, dass Bargeld weit mehr ist als ein Zahlungsmittel: Es sichert die gesellschaftliche Teilhabe – insbesondere für Kinder, ältere Menschen und Personen ohne Zugang zu digitalen Bezahlsystemen. Zugleich bleibt Bargeld wichtig, weil es auch dann zuverlässig funktioniert, wenn technische Störungen oder Netzüberlastungen auftreten – gerade dort, wo unzählige Menschen zusammenkommen, etwa auf Volksfesten und Weihnachtsmärkten.

Ein weiterer Schwerpunkt war die offene Ladenkasse, die im reisenden Gewerbe weiterhin unverzichtbar ist. Die Vertreter des DSB erläuterten, weshalb eine Pflicht zur Einzelaufzeichnung oder die verpflichtende Nutzung von Registrierkassen im mobilen Betrieb weder praktikabel noch zumutbar wäre. Stoßgeschäfte, hohe Besucherzahlen, wetterbedingte Schwankungen und beengte Platzverhältnisse in Verkaufswagen würden den Einsatz strikter digitaler Kassensysteme erheblich erschweren. Auch die für die Branche typischen kurzfristigen Aushilfskräfte lassen sich unter den Bedingungen des reisenden Gewerbes kaum effizient in komplexe digitale Kassensysteme einarbeiten.

Darüber hinaus machte die DSB-Delegation auf die zunehmenden Belastungen durch steigende Energiepreise, hohe Sicherheitsanforderungen und wachsende bürokratische Auflagen aufmerksam. Volksfeste und Weihnachtsmärkte sind kulturprägende und wirtschaftlich bedeutende Veranstaltungen, deren Zukunft verlässlich abgesichert werden muss.

Ausschussvorsitzende Anja Karliczek dankte dem DSB-Präsidium für die fundierten Einblicke und signalisierte ihre Bereitschaft, den begonnenen Dialog fortzuführen und die Anliegen der Branche weiterhin in die parlamentarische Arbeit einzubringen.

Der Deutsche Schaustellerbund e.V. bedankt sich bei Anja Karliczek und den Mitgliedern des Tourismusausschusses für den konstruktiven Austausch und dafür, dass die besonderen Anforderungen der Schaustellerbetriebe auf höchster politischer Ebene berücksichtigt werden.

DSB zu Gesprächen im Konrad-Adenauer-Haus mit CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann

Im Anschluss an das Gespräch im Tourismusausschuss nutzten die Vertreter des Deutschen Schaustellerbundes die Gelegenheit, nur wenige Gehminuten entfernt im Konrad-Adenauer-Haus einen offenen Austausch mit Carsten Linnemann, Generalsekretär der CDU und langjährigem Unterstützer der Schaustellerbranche, zu führen. Im Mittelpunkt standen Fragen zur allgemeinen Sicherheit von Volksfesten und Weihnachtsmärkten und ganz speziell auch steuerrechtliche Themen. Linnemann bekräftigte seine Zusage, sich trotz seines vollen Terminkalenders den Delegiertentag in Paderborn nicht entgehen zu lassen, er wird dort als Gastredner erwartet.

Austausch mit der DEHOGA – Jana Schimke ist neue Geschäftsführerin

Politische Gespräche fanden am selben Tag auch wenige hundert Meter flussaufwärts der Spree im Verbändehaus für Handel, Tourismus und Dienstleistung statt, in dem sowohl der Deutsche Schaustellerbund als auch der DEHOGA ihren Sitz haben. Dort traf das DSB-Präsidium erstmals mit der neuen DEHOGA-Hauptgeschäftsführerin Jana Schimke zusammen und gratulierte ihr bei ihrem Besuch in der DSB-Hauptgeschäftsstelle zu ihrer neuen Aufgabe.

„Die traditionell enge Zusammenarbeit zwischen dem Deutschen Schaustellerbund, seinen Regionalverbänden und dem Deutschen Hotel- und Gaststättenverband soll auch künftig fortgeführt und weiter gestärkt werden“, betonte DSB-Präsident Albert Ritter. „Gemeinsam mit der neuen DEHOGA-Hauptgeschäftsführerin Jana Schimke und ihrem Team wollen wir in vertrauensvoller Zusammenarbeit Lösungen für unsere Branchen entwickeln, mit einer gemeinsamen Stimme gegenüber politischen Entscheidungsträgern auftreten und wichtige Impulse für Volksfeste und Weihnachtsmärkte sowie für Gastronomie und Tourismus setzen.“