Am 2. Juni 2025 traf sich der Deutsche Schaustellerbund e.V., vertreten durch Hauptgeschäftsführer Frank Hakelberg, mit MdB Gitta Connemann, seit dieser Legislaturperiode auch Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie sowie Beauftragte der Bundesregierung für den Mittelstand, zu einem intensiven Austausch im Paul-Löbe-Haus in Berlin.

Im Mittelpunkt des Gesprächs standen die im Koalitionsvertrag festgelegten wirtschaftspolitischen Vorhaben der Bundesregierung und deren Auswirkungen auf die Schaustellerbranche.

Zu den zentralen Themen gehörten der Bürokratieabbau für kleine und mittelständische Unternehmen und die Probleme bei der Einführung einer Registrierkassenpflicht, auch bei mobilen Verkaufsständen. Hakelberg verdeutlichte die kirmestypischen Situationen, in denen gerade nach schwachen Tagen und Stunden, z. B. aufgrund schlechten Wetters, oft in wenigen Stunden ein großer Publikumsandrang verarbeitet werden müsse – der dann „den Platz“ überhaupt erst auskömmlich mache.

Auch die hohe Fluktuation der Mitarbeitenden, die an den wechselnden Einsatzorten als Aushilfskräfte gewonnen und binnen kürzester Zeit eingearbeitet werden müssen, sowie die oft eingeschränkte digitale Infrastruktur waren Thema zwischen Connemann und Hakelberg. Immer im Gepäck ist – natürlich – auch das Thema der Sicherheitsanforderungen auf Volksfesten und Weihnachtsmärkten sowie der anhaltende Arbeitskräftemangel im Schaustellergewerbe. Hier machte auch die Staatssekretärin deutlich, dass mit einer Neuauflage der früher so erfolgreichen Drittstaatenabkommen (seinerzeit z. B. Polen und Rumänien) nicht zu rechnen sei, weil der Fokus auf der Bekämpfung der Arbeitslosigkeit (gerade im Helferbereich) in Deutschland und auch der EU liege.

Connemann zeigte sich offen für die Anliegen des DSB, betonte die Bedeutung der Schausteller für Mittelstand und Kultur und sagte der Branche ihre Unterstützung auf höchster politischer Ebene zu.