
Lang war der Weg, der zur Gründung des Deutschen Schaustellerbundes e.V. am 13. Januar 1950 in Herford führte. Zwei Weltkriege, Nachkriegszeiten, Wirrungen, Wiederaufbau, Aufbruchstimmung prägten auch die Entwicklung im Schaustellergewerbe.
Nicht umsonst schworen die Unterzeichner:
"Wir geloben, niemals mehr dem Begriff der großen Masse nachlaufen zu wollen und uns immer daran zu erinnern, dass wir eine von der Not zusammengeschweißte Familie sind, die besonders in der heutigen Zeit zusammenhalten muss, um den Erfolg für unseren Beruf zu erringen, den wir dringend brauchen."
Bis heute lässt sich das Schaustellergewerbe mit seinen Besonderheiten und Erschwernissen, aber auch seiner großartigen sozialen Aufgabe mit anderen Gewerbezweigen kaum vergleichen. Das Zusammengehörigkeitsgefühl im Schaustellergewerbe ist sicher einmalig, vergleichbar dem einer Familie - mit all den Höhen und Tiefen des Familienlebens. Der Schaustellerberuf wird von Generation zu Generation weitergegeben.
Ohne den Deutschen Schaustellerbund wäre Deutschland um viele Volksfeste ärmer. Ein besonderer Dank gilt an dieser Stelle allen Schaustellerinnen und Schaustellern, die sich durch ihr Ehrenamt, durch ihre Persönlichkeit, durch die ehrenhafte und gewissenhafte Ausübung ihres Berufs um den Berufsstand verdient machen. Sie alle haben das Image dieser Branche nachhaltig geprägt.
Stellvertretend für sie alle seien hier die Präsidenten in der Reihenfolge ihrer Amtszeit von 1950 an genannt:
- Otto Bigesse (1950-1952)
- Lorenz Schweizer (1953)
- Willi Hirsch (1954-1956)
- Alfred Fliege (1957-1958)
- Max Eberhard (1958-1975)
- Harry Wollenschlaeger (1975-1998)
- Hermann Krameyer (1998-2002)
- Albert Ritter (seit 2003)