Kein anderes Thema beschäftigt die deutsche Öffentlichkeit in diesen Tagen mehr, als die steigenden Energiekosten. Die Fragen nach der Sicherung der Energieversorgung und damit verbundene notwendige Sparmaßnahmen werden in Politik und Gesellschaft aktuell kontrovers diskutiert. Die bevorstehenden Weihnachtsmärkte – und hier speziell die Beleuchtung der Stände und Karussells – geraten dabei immer stärker in den Mittelpunkt des öffentlichen Interesses. Der Deutsche Schaustellerbund hat zu dieser Thematik bereits frühzeitig Stellung bezogen und in einem Faktenpapier verdeutlicht, „dass die Untersagung von Weihnachtsmärkten die energetische Bilanz der Bundesrepublik nicht etwa verbessern, sondern im Gegenteil, verschlechtern würde, weil andere (heimische) Freizeitaktivitäten deutlich energieintensiver sind.“
In einem Brief an Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck sowie die Ministerpräsidenten und Wirtschaftsminister der Bundesländer vom 6. September verweist der DSB ergänzend zu dem Faktenpapier auf die „stetig wachsende Bedeutung der Weihnachtsmärkte auch für die veranstaltenden Städte, die Hotellerie, die Taxi- und Beherbergungsbetriebe, den ÖPNV, die Gastronomie usw. Insbesondere dem von Monokultur, Lockdowns und Online-Konkurrenz lädierten Einzelhandel in den Innenstädten bescheren die Weihnachtsmärkte in den wichtigsten Wochen des Jahres Milliardenumsätze – und damit Steuereinnahmen(!).“ Die Weihnachtsmärkte einzuschränken oder gar zu untersagen hätte, so heißt es in dem Schreiben, über den Arbeitsplatz der Schausteller hinaus, erhebliche Nachteile für das wirtschaftliche und soziale Gefüge der Stadt und sei auch energiepolitisch nicht zielführend, sondern kontraproduktiv.