Liebe Leserinnen und Leser,
liebe Kirmesfreundinnen und -freunde,
geschafft! Das war die Volksfest Saison 2022! Ob die Allerheiligenkirmes in Soest, die Allerheiligenmesse in Trier oder der Lindauer Jahrmarkt, die letzten Volksfeste des Jahres sind beendet, unsere Geschäfte demontiert, verpackt, die Transporte gefahren und hoffentlich heil auf den heimischen Betriebshöfen angekommen.
Zwei Jahre des Stillstands liegen hinter uns und wir können mit Stolz sagen: Corona hat uns nicht kleingekriegt! Mit Zuversicht, Kreativität, Einigkeit, Durchhaltevermögen und auch den dankenswerten Hilfen unseres Staates hat unser Berufsstand überlebt. Wir machen einen Strich unter diese Zeit und dort steht: Wir sind wieder da!
Ostern ging es endlich wieder raus, wir haben uns auf die Zugmaschine geschwungen, vollgetankt und sind endlich wieder raus auf die Straße, haben die ersten Plätze des Jahres gehalten. Und so schön es schon nach einem normalen Winterquartier ist, wieder aufzufahren, so fantastisch war es zu Beginn gerade dieser Saison, endlich wieder das tun zu können, was wir am allerbesten können: Den Menschen Freude bereiten! Sie sind im Frühjahr und im Sommer in Scharen zu uns geströmt, haben bei uns gegessen und getrunken, unser Eis, unser Gebäck und Süßigkeiten gekostet, sind Karussell gefahren und haben all die anderen Attraktionen genossen, die wir für sie aufgebaut haben. Nicht wenige haben uns angesprochen, uns gefragt, wie es war in dieser düsteren Zeit, wie wir über die Runden gekommen sind, vor allem aber wie schön es ist, dass wir wieder da sind!
Ungetrübt war diese Saison jedoch auch wieder nicht. Der Krieg in der Ukraine, die Energiekrise und die hohe Inflation bewegen uns alle – auch unsere Gäste – und ließen sie den Euro zweimal umdrehen, bevor sie ihn ausgaben. Auch uns sind die Kosten ein Stück weit davongerannt – sei es der Diesel, die Zutaten für unsere Produkte oder ein angemessener Lohn für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Doch haben wir uns bemüht, diese Kostensteigerung nicht an unsere Gäste weiterzugeben, weil wir auch in Zukunft für das bleiben wollen, für das wir stehen: Feste für alle, Feste für die ganze Familie.
Das Ende der Volksfest-Saison bietet uns nur kurz Gelegenheit zu verschnaufen, denn schon stehen die Weihnachtsmärkte vor der Tür. Da verschwindet das Karussell in der Halle, der Crêpe-Stand wird herausgezogen und los geht es wieder! Es gab in den vergangenen Wochen oft leidige Diskussionen, ob man Weihnachtsmärkte in Zeiten der Energiekrise verantworten kann. Wir haben diese Diskussionen mit sachlichen Argumenten erden können: Der Stromverbrauch unserer Geschäfte und insgesamt der Feste und Märkte ist deutlich geringer, als oft angenommen und sinkt von Jahr zu Jahr kontinuierlich. Und natürlich übernehmen wir gerade auch in diesem Winter Verantwortung und tragen weitere Maßnahmen dazu bei, den Stromverbrauch um weitere 15-20 % zu reduzieren. So wird es schon in diesen Tagen auf vielen und schon bald auf allen 3000 Weihnachtsmärkten wieder nach Mandeln, Glühwein und Bratwurst duften und unsere Innenstädte im (sparsamen LED-) Lichterglanz erstrahlen.
Wir wünschen Ihnen allen eine erfolgreiche Adventszeit! Bleiben Sie gesund!
Für das Präsidium des DSB
Albert Ritter
Präsident